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Oreteti: Der heilige Baum der Maasai

Feigenbäume sind wichtiger Schauplatz jahrhundertealter Naturreligion

Ein Baum, der auffällt: er ist riesig, fast immer grün, hat kleine Blätter, mehrere in sich geschlungene Stämme und hunderten Luftwurzeln. Wir nennen ihn Feigenbaum oder Ficcus und die Maasai ganz einfach „Oreteti“. Er ist so imposant in seiner Erscheinung, dass man sich nicht wundert, wie in so vielen Weltreligionen der Feigenbaum, ein Feigenblatt oder die Früchte eine Rolle spielen. Auch für die Maasai und vor allem für ihren Glauben hat der Feigenbaum eine große Bedeutung.

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Man findet den “Oreteti” in dichteren Wäldern, wo es in der Nähe Wasser gibt. Für die Maasai ist dieser Feigenbaum ein heiliger Baum. In früheren Zeiten, noch bevor die Missionare das Maasailand erreicht haben, war ein „Oreteti“ ein sehr spiritueller Platz: die Synagoge, Kirche oder der Tempel der Maasai. Hier wurden Zeremonien und Treffen abgehalten.

Auch heute noch finden viele Rituale und Zeremonien unter diesen Bäumen statt. Die Maasai kommen zu diesem Baum, um für Regen oder das Wohlwollen der Gemeinschaft zu beten. Auch spezielle Anlässe führen die Leute zu diesem besonderen Platz. Beispielsweise pilgern die Älteren mit den Buben, deren Beschneidungszeremonie bevorsteht, am Abend vor dem großen Tag zu einem „Oreteti“, um Gebete zu sprechen und um Vergebung für alle Sünden zu bitten. So können die jungen Männer rein und frei den neuen Lebensabschnitt als Krieger beginnen. Auch für Frauen ist der Feigenbaum ein spiritueller Ort. Sie kommen, um für ihre Kinder und ihr Wohlergehen zu bitten. Wenn eine Frau einen unerfüllten Kinderwunsch hat, bringt sie Milch, grüne Gräser oder auch ein Lamm, das als Opfergabe unter dem Feigenbaum geschlachtet wird.

Die „Oreteti“ sind ein Teil des Naturglaubens der Maasai, ein Teil, der sie zu außerordentlichen Behütern und Bewahrern ihrer Umgebung macht.

Melanie Sitoy • Aug. 06, 2019
von Melanie Sitoy 20 Nov., 2019
Seine ganze Kindheit lang hat ein Maasai-Junge die wichtige Aufgabe, sich um Kälber, Schafe, Ziegen und Kühe zu kümmern. Er ist somit ein bedeutendes Mitglied der Familie und des Bauernhofs. Die Maasai nennen ihn Olayoni.
von Melanie Sitoy 10 Juni, 2019
Die Maasai-Krieger wechseln nur ungefähr alle 7 Jahre. Somit ist das mehrwöchige Fest zum Ende dieser Zeit etwas ganz Besonderes. Alle Krieger eines Maasai-Klans verabschieden zur gleichen Zeit ihre Kriegerzeit und das sind Hunderte.
von Melanie Sitoy 16 Mai, 2019
Wichtige Info für alle Tansania-Reisenden: Ab 1. Juni 2019 ist es verboten, Tragetaschen aus Plastik zu benutzen...
von Melanie Sitoy 05 Apr., 2019
Der Lake Natron lädt nicht zum Baden ein. Er ist nur bis zu 4 Meter tief und 60 bis 70 Grad heiß. Auch als Lebensraum ist es dort für Pflanzen und Tiere nicht einladend. Nur die Zwergflamingos stört das heiße Wasser nicht.
von Melanie Sitoy 17 März, 2019
Eine Premiere!! Einige Gäste unserer aktuellen Safari-Gruppe sind bereits in Ketumbeine angekommen, 2 Tage früher als die Anderen. Sie wollen bei den "Naapok Bead Ladies" verweilen, die Maasai-Frauen kennenlernen und von ihnen das typische Perlenknüpfen erlernen. Gestern gab es eine große Begrüßung. Fast alle Maasai-Frauen sind gekommen. Sie haben die Neuankömmlinge begrüßt, mit ihnen getanzt und gesungen. Heute wird gewerkt und geknüpft. Im Schatten des großen Sonnendachs sitzen sie nun und lernen die Techniken, um einen traditionellen Perlenschmuck herzustellen. Sie stärken sich mit Milchtee (Chai) und erfahren einen ganz besonderen kulturellen Austausch. Für beide Seiten ist dies ganz neu. Unsere Gäste lernen die Frauen und die Maasai-Kultur näher kennen. Und diese wiederum bemühen sich in ihrer neuen Rolle als Lehrerinnen. Noch nie haben die Frauen einer/einem Europäer/in etwas beigebracht. Unser Guide Lemayan hilft immer wieder bei den kleinen Sprachbarrieren. Gar nicht so leicht... - Aber bei kleinen Missverständnissen wird auch schon mal viel gelacht, weil das Lachen funktioniert hier und dort genau gleich. Du möchtest länger in Tansania verbringen und die Maasai besser kennenlernen? Wir bieten 2019 diese Erweiterung als Option zu all unseren Gruppenreisen an. Mehr Infos findest du hier...
von Melanie Sitoy 05 März, 2019
Da hat auch Lemayan Ole Sitoy gestaunt. Er einer der beiden Maasai, welche die Safari-Firma gegründet haben. Auch Lemayan führt einige Touren. Zebras zählen zu den klassischen Wildtieren im Norden Tansanias, rund um den Ngorongoro Crater und in der Serengeti. Sie sind ein wichtiger Teil des Ökosystems. Kühe wiederum sind Teil des "Livestock" der Maasai, domestizierte Nutztiere und ihr größter Reichtum. Als Hirtenvolk leben sie von und mit ihren Rinderherden. Wenn in der Trockenzeit die Gräser rar werden, wandern die Hirten viele Kilometer bis zu den nächsten Weideflächen, verweilen dort und ziehen erst wieder zurück, wenn sich die Kühe gut erholt haben. "Dass Wildtiere neben unseren Kühen grasen, kenne ich nur vom Ngorongoro Crater, der ja ein streng kontrolliertes Naturschutzgebiet ist", berichtet Lemayan. Er musste unbedingt ein Foto machen und möchte es mit euch teilen. Das war Mitte Februar 2019 in der Nähe vom Gilai Village. Im Hintergrund sieht man den Berg Gilai, direkt an der Wanderroute unserer beliebten Walking Safaris von Ketumbeine bis zum Lake Natron. Mehr Infos zu den Wanderreisen findest du hier…
von Melanie Sitoy 12 Feb., 2019
Das Naturwunder in den Serengeti-Plains in der Nähe der Oldupai Schlucht. Unsere Gruppenreisen (Standard-Route) kommen bei der Düne vorbei und können sie mit allen Sinnen bestaunen, ergreifen und besteigen.
von Melanie Sitoy 20 Jan., 2019
Regen bedeutet Segen für die Maasai. Zwischen November und März ist Regenzeit in Nordtansania, wenn es der Klimawandel so will.
von Melanie Sitoy 26 Dez., 2018
Weihnachten wird bei den Maasai nicht so wie bei uns gefeiert. Trotzdem verbringen wir gerade die Feiertage ganz besonders.
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